Facebook Dating in Deutschland gestartet

Eine „Inspektion“ durch Datenschützer hat den Start der neuen Flirt-Plattform von Facebook verzögert. Der Dienst startet aber jetzt.

Facebook startet die neue Flirt-Plattform nach Verzögerung aufgrund von Datenschutzbedenken

Facebook startet nun die neue Tinder-Konkurrenz in Europa nach monatelanger Verzögerung aufgrund von Datenschutz-Bedenken. Produktmanagerin Kate Orseth sagt hierzu: „Man habe sich Zeit gelassen, um alles definitiv richtig zu machen“. Die Plattform wurde am Donnerstag in 32 europäischen Ländern eingeführt. Noch im Februar wurde der Start kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben.

Nutzer die das 18. Lebensjahr erreicht haben, können ein separates Dating-Profil anlegen. Danach schlägt Facebook dem Nutzer potenzielle Partner vor – anhand der Angaben des Nutzers, aber auch des Wissens der Plattform über die Aktivitäten und Interessen.
Facebook-Freunde werden hierbei nicht berücksichtigt – es sei denn man kennzeichnet jemanden als seinen „heimlichen Schwarm“. Bis zu neun Personen können auf diese Liste gesetzt werden. Die Nutzer erfahren dies aber tatsächlich nur dann, wenn es auch eine gegenseitige Übereinstimmung gibt.

Kein Austausch von Fotos oder Videos zwischen Nutzern

Bei Unterhaltungen zwischen den Nutzern können keine Videos oder Fotos verschickt werden, um das Flirten möglichst sicher zu gestalten. Es steht einem jederzeit frei einen anderen Nutzer zu melden oder zu blockieren. Instagram-Inhalte können ebenfalls in den Dienst eingebunden werden. In Zeiten von Corona wird dementsprechend auch ein Treffen per Videokonferenz angeboten.

Laut Orseth könne Facebook die Aktivitäts-Daten im Dating-Bereich dazu nutzen, um auch Werbeanzeigen anderswo auf der Plattform zu personalisieren.

Dating soll der EU-DSGVO entsprechen

Der Start der Flirt-Plattform in Europa musste noch im Februar verschoben werden, nachdem bei einer „Inspektion“ durch die irische Datenschutzbehörde Unterlagen eingesammelt wurden. Jetzt soll Facebook der Behörde im Vorfeld Dokumente vorgelegt haben, obwohl Facebook dazu nicht verpflichtet gewesen sein soll. „Dating entspreche der EU-DSGVO“ bekräftigt sie.

Mark Zuckerberg (Facebook CEO) hat die Pläne für eine Dating-Funktion im Frühjahr 2018 vorgestellt bekommen, seit dem Start im letzten Jahr wurde der Dienst Schritt für Schritt in 20 Ländern eingeführt.

Das Unternehmen versichert, dass Betrugsversuche konsequent unterbunden werden sollen und fordert die Nutzer dazu auf, sich mit ihrer realen Identität anzumelden. Man geht jeder Nutzerbeschwerde nach und prüft die Profile im Online-Netzwerk, um sicherzugehen, dass dort keine Nacktfotos vorhanden sind.